Tongue-tie-clinic Hamburg
Die hier enthaltenen Informationen sind ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung für die Eltern, die für ihr Kind oder Kleinkind zur Behandlung von oralen Restriktionen in unserer Tongue-tie-clinic Hamburg wünschen – als ganz spezialisierter Fachbereich unserer Marke myo-dent.
Es ist wichtig, dass Sie alle hier enthaltenen Informationen vor Ihrem Termin gelesen haben, damit Ihre wertvolle Terminzeit für bestimmte Fragen verwendet werden kann.
Es scheint oft überraschend, wieviele Herrausforderungen, Komplikationen und Mühen in der beginnenden oder auch verlaufenden Stillbeziehung mit dem Zungenband zusammenhängen, selten auch Lippenband. Gerade neu stillende Mütter denken, diese Strapazen aushalten zu müssen, weil sie keinen Vergleich kennen; es ist ja alles neu.
Vielleicht gehört das so…? – nein,
wenn Sie zweifeln, dann suchen Sie sich bitte gern professionelle Hilfe zunächst bei IBCLCs Hebammen (Netzwerk DEFAGOR) und zögern Sie auch nicht, dass wir von Myo-dent sozusagen einen Blick riskieren. Denn eine Myo-Funktions-Störung ist eine anatomische Anomalie und führt zur Stillproblematik oder Funktionseinschränkung.
Professionell als Ankyloglossie bekannt, ist das zu kurze Zungenband eine angeborene Erkrankung, bei der das linguale (Zunge) oder selten auch das labiale (Lippen) Frenum (manchmal auch als Frenulum bezeichnet) zu eng, zu knapp, zu kurz….. ist, was zu Bewegungseinschränkungen führt, die anfänglich erhebliche Schwierigkeiten beim Stillen verursachen können. Unbehandelt gibt es weitere Auswirkungen wie Sprach-, Zahn-, Schluck- und Verdauungsprobleme sowie aus kieferorthopädischer Sicht auch viele dadurch entstehende oder verstärkte Dysgnathien (Fehlbisse).
Häufige Symptome einer restriktiven Zunge / Lippe sind eine schlechtes „Andocken“ oder die Unfähigkeit „dran“ zu bleiben, ein Abrutschen von der Brustwarze, ein Einschlafen an der Brust, ein regelmäßiges Klicken während des Fütterns, eine schlechte Gewichtszunahme, Schmerzen oder Wundflächen an der Brustwarze der Mutter, beeinträchtigte Milchversorgung der Mutter, tröpfelnde Milch an der Brust / Flasche und sogar Verdauungsprobleme aufgrund des Verschluckens zusätzlicher Luft. Aber das gehört in die Hände und Befundung der enstsprechenden Vor-Behandler wie o.g. IBCLCs Hebammen und Logopäden.

Zungen- oder Lippenbänder können in vielen verschiedenen Formen vorkommen.
Nicht nur die unübersehbar klassisch herzförmigen Zungen haben die Anheftung. Zungenbänder können jedoch täuschend im Basisbereich (Rückenbereich) unter der Zunge verborgen sein und sind nicht leicht zu erkennen und zu diagnostizieren.
Entscheidend für die korrekte Identifizierung sind nicht nur eine visuelle Untersuchung, sondern eine gründliche Untersuchung mit Funktionsstatus sowie der manuellen Untersuchung des Mundes und Inspektion der gesamten orofacialen Partie.
Wenn die Diagnose nach vollständiger Untersuchung gestellt und eine Funktionseinschränkung besteht und die Indikation gerechtfertig ist, kann eine Operation vorgeschlagen und aufgeklärt werden.
Die Laserchirurgie ermöglicht eine schichtweise gründliche und dabei schonende Entfernung der Befestigung.
Die Begrifflichkeit tongue-tie-release gefällt uns in diesem Zusammenhang sehr gut und daher nutzen wir hier im allgemein gern die englische Nomenklatur (auch nicht zulezt deswegen, weil jegliche Fortbildungen und Zertifizierungen meist international sind); daher betonen wir das auch hier, denn dies klingt nicht nur schöner als Operation, es macht bewusst, dass wir das Zungenband gewissermassen „befreien“, „ent-spannen“, und damit macht es uns auf einen Schlag bewusst, was für eine Spannung existiert; als Operateur wird das auch während der Prozedur ganz klar, ältere Kinder berichten von einer deutlichen Entlastung direkt nach der OP; diese Spannung kommt durch die Bandverkürzung/ Anheftung zu Stande und kann auf alle umgebende Strukturen Auswirkungen haben, die auch v.a. bei längeren Bestehen zu weitreichenden orthopädischen und kieferorthopädischen Dysfunktionen führen kann.
Es ist ein relativ schneller und unkomplizierter Prozess, für den keine Vollnarkose, kein Operationssaal, keine Nähte oder orale Medikamente erforderlich sind. Es kann in wenigen Minuten in der Zahnarztpraxis abgeschlossen werden.

„kleiner Eingriff – grosse Wirkung“
Laser sind eine hervorragende Alternative zu Scheren oder Skalpellen, um Weichgewebe zu behandeln. In Bezug auf den Laser wird das Gewebe „abgetragen“. Lichtenergie wird verwendet, um Gewebe zu schneiden, anstatt „echt“ zu schneiden.
Die Verwendung von Lasern in der Chirurgie hat aus mehreren Gründen einen deutlichen Vorteil gegenüber anderen Methoden: Sie reduziert den Kollateralschaden, da sie präziser ist und die Haut Schicht für Schicht entfernt, bakterizid ist (tötet Bakterien ab, wenn sie ablatiert), reduziert Ödeme, Schwellung und Entzündung und ermöglicht daher eine bessere Heilung.
Zahnärzte, die Laser verwenden, müssen in Laserphysik und Lasersicherheit geschult sein. Sie müssen einen geeigneten Kurs über Laser-Oralchirurgie absolvieren. Alle Operationsmethoden erfordern eine gute Kenntnis sowie die notwendige postoperative Versorgung.
Auch die Laserauswahl obligt dem Operateur und wäre schön, wenn auch das dem interessierten Patient vermittelt und aufgeklärt wird, denn „ Laser ist nicht gleich Laser“. Wir verwenden zwei Lasertechniken in unserer tongue-tie-clinic und werden Sie über unsere Entscheidungskriterien und die Technik aufklären.
Die Behandlung des Säuglings soll nicht ein Quick-fix sein, quasi „ schnips – und go“.
Es beinhaltet die Einwilligung der Eltern nach Aufklärung und eine gründliche klinische Untersuchung durch Experten. Auch und vor allem bzgl. der Vor- und Nachbetreuung.
Wir erbeten daher zu Ihrem ersten Vorstellungstermin bei Dr. Kanitz MSc. eine formlose Überweisung mit der untersuchten Verdachtsdiagnose vom Kinderarzt oder der Vorbehander wie IBCLC oder Hebamme mitzubringen. Wir bieten für weit-gereiste Patienten auch unser kurzes Check-up Gespräch in deutsch oder english via Tele-Sprechstunde an.

Dr. Kanitz MSc. behandelt seit über 15 Jahre Kinder und Kleinkinder, hat über Laserchirurgie promoviert und die Masterarbeit über orale Bänder im Zusammenhang mit kieferorthopädischen Fehlbissen geschrieben. Aufgrund der Nachfrage von Laktationsberatern und Eltern hat sie ihre Praxis in jüngerer Zeit um die Behandlung von Säuglingen erweitert.
Dr. Kanitz ist Mitglied der IATP * und ICAP AAMS und AOMS.
Bei Bedarf sind wir angereisten Patienten bei der Anreise und Übernachtungsplanung in den nahegelegen Hotels behilflich.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch, nutzen Sie auch unseren download-Bereich mit Checklisten und Informationen.